Es war noch bitterkalt und so gar nicht frühlingshaft, als Josef Werner, Kreisvorsitzender der Senioren-Union zum Frühjahrsempfang begrüßte. Prominente Gäste hatten sich angesagt, besonders gespannt waren die ca. 120 Besucher aber auf den neuen Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Hans-Joachim Grote.
Nein, noch wolle er nicht der Senioren-Union beitreten. Nicht, dass er das Alter noch nicht erreicht habe, aber vorher wolle er noch einiges für das Land bewegen, erwiderte er auf die Nachfrage von Kreispräsident Burkhard E. Tiemann. N eue Wege in der Seniorenpolitik könnten nur gemeinsam mit den älteren Menschen beschritten werden und es mache Sinn, von ihrer großen Lebenserfahrung und ihrem Wissen zu profitieren. „Es gibt immer und überall etwas zu tun, Sie glauben gar nicht, wie viel Freude ehrenamtliche Betätigung bereiten kann, und in der Gemeinschaft erfahren Sie Demokratie ganz direkt“, ermunterte der Kreispräsident die Freunde der Senioren-Union, die sich noch nicht in einem Amt engagieren, zur Mitarbeit auf.
Danach begrüßte Josef Werner den Minister für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein, der als Ehrengast des Frühjahrsempfangs in den Rellinger Hof gekommen war. Über die ersten Monate der Jamaika-Koalition, das Zusammenspiel von Union, Grünen und FDP in der Landesregierung und das geschickte Taktieren von Ministerpräsident Daniel Günther wusste Grote interessant zu berichten. Auch die bisherigen Erfahrungen mit dem Koalitionsvertrag sprach er in seinem sehr informativen Vortrag an. Auf die Arbeit der Polizei und Fragen der Sicherheit, die ja gerade ältere Menschen bewegen, ging der Minister ganz besonders ein, ebenso auf die schwierige Aufgabe der Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen.
Der erst vor einem halben Jahr in den Bundestag gewählte Abgeordnete Michael von Abercron wusste Interessantes aus Berlin zu berichten. Insbesondere, wie er sich eingearbeitet habe und welche Aufgaben er im Parlament übernommen habe, ließ er die Besucher wissen. Zwischen den Vorträgen unterhielt die russische Konzertpianistin Marija Livaschnikova gemeinsam mit zwei Kindern aus ihrer Musikschule die Gäste. Highlight war der Auftritt der erst 8-jährigen Mila Möhring, die selbstbewusst vor das Publikum trat und plattdeutsche Lieder zum Besten gab.
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