Volles Haus beim Frühjahrsempfang der Senioren-Union Kreis Pinneberg

30.04.2023

Nachdem sich 180 Gäste angemeldet hatten musste weiteren Interessenten leider abgesagt werden. Die Sitzmöglichkeiten im Rellinger Hof waren leider erschöpft. Dies war natürlich zu einem großen Teil unserem Ehrengast geschuldet: dem CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten unseres Landes Daniel Günther.
Er war aber nicht der einzige Ehrengast. So konnte der Vorsitzende der Senioren-Union Kreisverband Pinneberg Josef Werner in seiner Begrüßungsrede am 28.04.2023 unter anderem den Kreispräsidenten Helmuth Ahrens, den CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Christian von Boetticher und die Landtagsabgeordneten Martin Balasus und Peter Lehnert willkommen heißen. Und mit Stolz darauf verweisen, dass die Senioren-Union Kreis Pinneberg und deren Ortsvereinigungen trotz Corona seit 2021 bei etwa 120 Veranstaltungen über 4000 Teilnehmer verzeichnen konnte.
Nach einem musikalischen Zwischenspiel des Akkordeonorchesters „La Musica“ der Musikschule der Stadt Pinneberg richtete dann der Kreispräsident Helmuth Ahrens einige Worte an die Versammlung. Er bestätigt, dass Daniel Günther gerne nach Pinneberg komme, denn das sei schließlich der schönste Kreis in ganz Schleswig-Holstein. Und wenn deren Kreistag manchmal als „Greistag“ bezeichnet werde, dann sei dies kein Nachteil, weil die Generation plus mit ihrer Erfahrung viel Positives einbringen kann. Und deshalb sei es auch nicht korrekt, wenn die Gewerkschaften für ihre Mitglieder 10 – 12 % Lohnsteigerungen fordern, die Rentner aber mit gerade mal 4,9 % abgespeist werden.
Dr. Christian von Boetticher blickt bei seinen Grußworten zurück auf die entbehrungsreiche Zeit nach dem 2. Weltkrieg: keine Heizung, leere Regale, Hungerwinter 1946, hohe Inflation in den 60er und 70er Jahren. Ansätze davon haben uns inzwischen wieder eingeholt, sicherlich auch, weil die Regierung und auch die Union in der Vergangenheit nicht alles richtig gemacht haben. Und er vergleicht dann die aktuelle Führung in S-H (geprägt durch ein ruhiges, sachliches und überwiegend harmonisches Miteinander der Koalitionspartner) mit der von öffentlichem Streit dominierten Ampel in Berlin.
Kurz nach 16:00 Uhr wird Daniel Günther mit einem sehr herzlichen Applaus empfangen. Er gilt als der beliebteste CDU-Politiker in Deutschland und genau in dieser, seiner freundlichen und humorvollen Art wendet er sich dann auch an die Anwesenden. Er schlägt politisch einen weiten Bogen. Dankt den vielen Ehrenamtlichen, die die über 33.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in S-H betreuen und verweist auf die Tatsache, dass etwa 50% der Schleswig-Holsteiner ihre Wurzeln nicht in diesem Bundesland haben. Er verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine und spricht sich für weitere Waffenlieferungen aus. 
Für die deutsche Politik fordert er, dass die jeweiligen Koalitionspartner an einem Strang ziehen. Die CDU in S-H würde sicherlich einiges anders gestalten, wenn sie die absolute Mehrheit hätte. Aber Koalition bedeutet Zusammenarbeit, und genau die betreibe man in unserem Bundesland. Und deshalb sind auch 65 % der Bevölkerung zufrieden mit unserer Politik. Im Bund sind es nicht mal 1/3.
Anders als im Bund versucht S-H beim Thema Wärmeversorgung einen konstruktiven Weg einzuschlagen: dezentrale Wärmeversorgung, statt Wärmepumpen in jedem Haushalt. Hierzu beklagt Daniel Günther den derzeitigen Weg der Bundespolitik genauso wie das Verhalten des Bundeskanzlers, der seine Politik mehr erklären und den Menschen mehr Mut machen müsste. Und erhält viel Beifall dafür. So zeigt er sich auch optimistisch, dass es uns gelingen werde, den Wohlstand in S-H zu erhalten - allerdings nicht, indem wir uns zurücklehnen, sondern indem wir für Veränderungen bereit sind und auch die Ärmel hochkrempeln. So lobt er den Ausbau an erneuerbaren Energien in unserem Bundesland und verurteilt die hohen Netzentgelte, die uns genau dafür auch noch bestrafen. Der Überschuss an Strom aus erneuerbaren Energien bietet uns aber auch Chancen, neue Industrien bei uns anzusiedeln. Das benötigt allerdings auch entsprechende Arbeitskräfte und so geht sein Appell an die anwesenden Rentner: „Wer noch Zeit und Lust hat…“ 350.000 zusätzliche Arbeitskräfte werden wir bis 2035 brauchen und damit wird sich einiges verändern. Während früher junge Leute nach Schule, Studium und Ausbildung in die südlichen Bundesländer abwanderten, werden demnächst junge Leute z.B. aus Baden-Württemberg - „wenn sie denn unsere Sprache gelernt haben“  (O-Ton D. Günther) – hier die Arbeit aufnehmen.
Es ist genau diese humorvolle und doch sachlich fundierte Art, die unseren Ministerpräsidenten auszeichnet und die viel Anklang findet. Und dann werden auch Äußerungen akzeptiert, die vielleicht nicht jedem aus der Seele sprechen, z.B. sein Votum gegen Bürgerentscheide. Natürlich würde jeder gerne die volle medizinische Versorgung direkt vor Ort haben wollen, aber das ist nicht zu leisten. Natürlich möchte kaum einer ein Windrad direkt vor der Haustür haben wollen, aber wir brauchen diese Windräder. Deshalb spricht er sich gegen Bürgerentscheide aus, bei denen 10% der Bevölkerung wichtige und notwendige Zukunftsinvestitionen verhindern können und plädiert im Gegenzug für die Repräsentative Demokratie.
Daniel Günther schließt mit den Worten, dass es ihm wahnsinnig viel Freude bereitet, unser Ministerpräsident zu sein. Und das glaubt man ihm gerne und entsprechend heftig fällt auch der Applaus aus.
Kurz vor Ende der Veranstaltung erhält er von der Senioren-Union Quickborn ein Bild geschenkt, dass ihn nach der Wahlkampfveranstaltung vom 05.05.2022 zeigt, als er mit dem damaligen Bürgermeister von Quickborn die Lok der Torfbahn besteigt und die Freude darüber ist unverkennbar.
Von starkem Applaus begleitet verabschiedet sich Daniel Günther und sein Strahlen verrät: Es war eine wirklich gelungene Veranstaltung – darin sind sich alle einig. Und so verspricht er auch:
"Ich komme wieder!"
Einige Bilder von diesem Nachmittag finden sie hier:
www.senioren-union-kv-pinneberg.de/fotogalerie